Nach Angaben Beamten von Hilfsorganisationen könnten eine schlechte Ernte, der härteste Winter seit Menschengedenken und ausgedehnte Trockenheit ernste Engpässe bei der Nahrungsmittelversorgung für Millionen von Afghanen bedeuten. Die düsteren Vorhersagen betreffen im Wesentlichen Kleinbauern in Zentral- und Nordafghanistan. Neun Millionen Menschen sind betroffen, mehr als ein Viertel der Gesamtbevölkerung. 
Dies berichtete die New York Times am Freitag.
Außerdem gibt es wachsende Befürchtungen, es könnte angesichts der zunehmenden wirtschaftlichen Härten, der wachsenden Desorganisation der Regierung, der sich verschlechternden Sicherheitssituation, dem steigenden Druck durch heimkehrende Flüchtlinge und den Ausawirkungen der steigenden Preise für Nahrungsmittel auf dem Weltmarkt zu zivilen Unruhen kommen.
Die britische Hilfsorganisation Oxfam, die eine provisorische Einschätzung der Bedingungen in dem abgelegenen afghanischen Landesteil Daykondi vorgenommen hat, warnt: „Die Zeit, eine humanitäre Krise abzuwenden, läuft uns davon.“ Die ersten Schneefälle des Winters werden in diesem Monat erwartet. Die Einschätzung von Oxfam wird von den Dorfbewohnern dert weiteren Umgebung, darunter auch in der Provinz Bamian, geteilt. „In all den dreißig Kriegsjahren ist es uns noch nicht so schlecht gegangen wie jetzt,“ sagte ein Bauer zur Times.
Quelle: UPI
Originalartikel veröffentlicht am 19. September 2008
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